Zuerst einmal vielen Dank für Verlinkungen und Eure Aufmerksamkeit, was die schwarze Fundkatze von letztem Freitag anbelangt. Die Miez und ich hatten Glück… ganz großes Glück, denn Heike hatte sowieso vorgehabt wieder eine vierte Katze aufzunehmen und eigentlich nur darauf gewartet, dass ein tatsächlicher Notfall ins Haus flattert, beziehungsweise ins Auto hüpft. Somit brachte Frau N. am vergangenen Dienstagabend die schwarze Katze zu Heike, nachdem die Miez einige Stationen hinter sich hatte.
Das nur als Beispiel, nicht wegen der Mühen, sondern wegen der Eindrücke, die solch eine Katze im Glücksfall über sich ergehen lassen muss um anschließend dennoch auf dem Teppich zu bleiben.
Erste Station: Recyclinghof – die erste Zeit mit Versorgung, seit Wochen ohne.
Zweite Station: Auto.
Dritte Station: Dachzimmer.
Vierte Station: Auto, Tierarzt, Narkose und Sterilisation.
Fünfte Station: Auto und Dachzimmer.
Sechste Station: Auto und weiteres neues Umfeld.
Heike nahm die schwarze Katze mit weißem Brustfleck erst einmal nur in Pflege, da niemand vorhersehen konnte wie Trixi, Sina und oder Samira auf sie reagieren würden.
Es hätte schließlich auch sein können, dass sich die Fundkatze nicht integrieren möchte, sich nicht Wohlfühlen wird – all das stand in den Sternen, wäre allerdings akzeptiert worden.
Einen Plan B gab es nicht, aber irgendwie klappt es meist. Der ausgehungerten Schönheit jedenfalls schien das alles relativ egal zu sein, denn sie kam mit jeder Situation zurecht. Sie maulte nicht, tätigte keine Ausbruchsversuche, sie ließ diese unbekannten Prozeduren ohne zu murren über sich ergehen und schien zu vertrauen. Jedenfalls hat alles geklappt, denn schwarze Miez heiß jetzt Gini und Heike, Sascha, Samira, Sina und Trixi werden ihr ein Zuhause geben. Danke Euch vielmals!!
Was die verwaisten Futterstellen anbelangt, die der alte Mann nicht mehr versorgen kann, so half Sylvia von der Rasselbande und druckte Flyer, wegen Suche nach tierlieben Menschen mit Zeit und Verantwortungsbewusstsein, die ich am Freitag in der nahen Umgebung der betroffenen Stellen erst einmal in einem Kiosk und einer Tankstelle aufhängte. Es ist nicht das exklusivste Viertel dieser Stadt und ich habe wenig Hoffnung, dass sich ein Mensch melden wird. Es wird an zwei Menschen hängen bleiben, an Frau N. und mir, denn auch Anfragen beim „zuständigen“ TSV brachten keine Hilfe.
So sieht es aus, und soll ebenfalls nur als Beispiel dienen. Einmal in der „Szene“, immer in der „Szene“, da man sich nicht abwenden kann, wenn man die Tiere sieht. Und diese weltfremden Sprüche: „Die kommen alleine klar, es gibt schließlich genügend Ratten“, die höre ich gar nicht mehr, denn es ist Unsinn! Das beste Beispiel ist doch wieder einmal Gini, die vor lauter Hunger jedem Menschen hinterher gelaufen wäre – zur Not auch Tierfängern.