Mäxchen mag Treppen nicht mehr laufen und wartet, bis ich komme und ihn die paar Stufen zum Fahrstuhl hochhebe. Danach steht er eine Weile und kann nicht weitergehen, er muss Schmerzen haben, was ich sonst nicht bemerke. Er läuft aber gern draußen herum und begrüßt andere Hunde freudig. Ich dachte mir: Was auch immer das in seinem Bauch ist, so kann das nicht weitergehen. er muss noch einmal richtig untersucht werden, von den besten Ärzten. Vielleicht hat er gar kein Krebs, sondern einen gutartigen Tumor. Alles, was über Mastzellentumor zu lesen ist, trifft auf ihn nicht zu – kein Erbrechen, kein Größer – und Kleinerwerden des Tumors. Als erstes muss er zum Hundefriseur, damit die auch sehen, dass er ein geliebter Hund ist (wo der sich doch nicht kämmen lässt und seit dem Ostseeausflug an den Beinen verfilzt ist ).
Der beste Hundefriseur der Welt hatte ihn dann frisiert – und meinte , er ist an seine Grenzen gekommen. 6 Stunden hat das gedauert, aber hatte sich gelohnt. Ich wusste gar nicht, dass nur sowenig Hund unter dem Fell war.
und soviel Turmor.
Dieser Tumor schlug ihm nun beim laufen rechts und links gegen die Seiten, so dass ich beschloss, ihn mit einem Schal von mir zu fixieren.
nach dem Friseur und mit dem Schal war er unten putzmunter, wir konnten lange Spaziergänge machen. Oft wurde ich von älteren Leuten gefragt, ob der Hund Geburtstag hätte, ich ließ ihnen gern den Glauben. Eines abends wieder so eine Frage von einer alten, zierlichen Dame, die ihn mit verliebten Augen ansah und meine Begleitung sagte: „Nein.“ Ich dachte mir, nee, nimm der Frau nicht die Freude und sagte: „Ist nur so.“ Die alte Dame: „Niedlich, ach ich seh ja, er hat seinen Ball da drinnen,ist das niedlich!“
Und niedlich fanden ihn auch alle in der Tierklinik, nur änderte das nicht am Befund.
Ein Mastzellentumor, der auch schon gestreut hatte. Erschreckend, wie groß die Beule innerhalb seines Bauchraumes war, kein Wunder, dass er Schmerzen hatte, wenn ich ihn hochgehoben habe.
Zwei Wochen habe ich noch gebraucht mich durchzuringen, hatte dann aber die Tierambulanz angerufen, dass sie ihn erlösen sollen, schließlich hatte ich mir fest vorgenommen, dass er nicht leiden wird – und ich hielt die Zeit für gekommen, zu oft schon stand er da und verhechelte sich Schmerz. Mir war seine sonstige Lebensfreude kein Grund, er sollte die nicht erst ganz verlieren wegen Schmerzen.
Nach dem die Tierärztin ihn erlöst hatte, brachte ich ihn in das Tierkrematorium „Portaleum“, wo man sich sehr aufmerksam um mich und seine Leiche kümmerte, seine Asche wurde auf einer Blumenwiese verstreut.Nun bin ich schon die vierte Woche ohne Hund und kann jetzt endlich davon berichten.
Ich würde mich jederzeit immer wieder für ihn entscheiden, für diesen liebenswerten Hund, der uns trotz aller Sorge durch seine Erkrankung nur Freude bereitet hatte. Ich bin dankbar, dass ich ihn fast zwei Jahre lang an meiner Seite hatte.